Gerichtsordnung des Fürstbischofs Christoph von Stadion vom 1. Dezember 1518 :: Transkription Speer 2016

Gerichtsordnung des Fürstbischofs Christoph von Stadion vom 1. Dezember 1518 :: Transkription Speer 2016

Inhaltsverzeichnis

[Editorial]

Quelle: Alfred Wolff: Gerichtsverfassung und Prozess im Hochstift Augsburg in der Rezeptionszeit. In: Archiv für Geschichte des Hochstifts Augsburg 4 (1913) 319-328.

Die Originalurkunde dieses Gesetzes ist uns nicht erhalten. Für die vorliegende Edition sind drei Kopien benützt, die sich in KN. H 7471 (= A) und H 1163 (= B) sowie in RA. L. Nr. 273, fol. 51 ff. (= C) befinden. Keine der drei Kopien scheint eine Abschrift der anderen zu sein, sondern sämtliche scheinen auf andere Vorlagen zurückzugehen. Während wir bezüglich der Hs. C durch ihren Fundort (Rettenberger Urbar von 1544) genau unterrichtet sind, wann sie geschrieben wurde, fehlen uns für die beiden anderen derartige Nachrichten. Doch dürfte Hs. A die ältere sein, wie sprachliche Eigentümlichkeiten des Textes und die Schriftart des Abschreibers zu erkennen geben. Bei der folgenden Edition sind nur die wichtigeren Varianten kenntlich gemacht, insbesondere soweit sie für die obige Darstellung von Belang sind. [Seite: 320]

[Vorwort].

Wir Cristof von gottes gnaden, bischove zu Augsburg, embieten dem vesten unserm phleger zu Röttenperg, rats und getreuen lieben Endressen von Hochenegk zu Vylsegk, Jörgen Strauben und Hansen Nachtrueb unserm landamann und landschreiber, auch allen unsern richtern, gerichten, underthanen und zugehörigen unser und unsers stifts phleg und tigens Röttenberg unsern grues zuvor: dieweil wir jetzo bei unserm bischoflichen regiment auch hievor bei unsern vorfarn gesechen und erlernt, daß in den vier gerichten gemelter unser phleg und tigens, nämlich zu Röttenperg, Sonthoven, Oberßdorf und Wertach in rechtlichen processen manicherlai missprauch und unordnung gemeinem rechten widerwertig, auch denjenen, so der ende in gerechtigkaiten und spruch auszefueren gedrungen werden, zu geverlichem verzug, verhinderung, daß ir rechtlich anvordrung gar langsam und mit merklichem unnotdurftigem costen erlangen muessen und dardurch etwan unsers stifts underthanen mit fremden außlendischen gerichten umgetriben und in schaden, gefuert werden, bisher gepraucht und in uebung gewest zudem daß dieselbig gericht inen selbs in vil weg widerwertig und nit gleich process des rechten gehalten sein: damit dann solliches alles furkomen zu pesserm stand und ordnung gepracht und meniglichem seines rechtens zum furderlichisten und mit zimlichem costen verhelfen, dergleich die rechtsprecher mit unnotdurftiger mue und versaumnus irer arbeit nit beladen werden, so haben wir samt unsern räthen auf verhöre und fleissigen bedacht euers zugesanten anzaigens und ratschlag ein gemeine gerichtsordnung, damit, wie wir achten, niemands beschwert, besonder die gerechtigkait hoch gefurdert und meniglichem darzue verhelfen werde, verfassen und aufrichten lassen, euch hiemit ernstlich bevelchend, ir wolt, sovil ain ieden dieselbig ordnung beruert, darob sein und verschaffen, auch ir, des stifts underthan, dasselbig gehorsamlich annemen, damit sollicher ordnung in gemelten vier gerichten bis auf unser oder unserer nachkomen endrung oder widerruefen, die wir uns hierin vorbehalten, gestracks nachgegangen, gelöpt und dawider in kainen weg gethan noch niemands beschwert werde, bei vermeidung unser ungnad und straf, das wellen wir uns also zu euch genzlich verlassen und darzue in gnaden erkennen und laut gedachte gerichtsordnung von wort zu worten also:

[Artikel 1]. Wann gerichtstag gehalten soll werden.

Zum ersten soll alweg und in jedem gericht auf montag, am ersten zu Oberßdorf, am andern zu Sonthoven, am dritten zu Wertach und am vierten zu Röttemperg, und sunst nit dann sovers die notdurft eraischt, gerichtztag gehalten werden, doch wo es gesten oder andern nach gelegenhait der sachen, so not thun, möcht man inen mit gunst der herrschaft hiezwischen recht ergeen lassen.

[Art. 2]. Welcher fur ain gast zugelasssen soll werden.

Item es soll keiner dann wellicher die gerichtzstat in einem tag nit ergan mag, fur ein gast zugelassen werden.

[Art. 3] Von vertrostung zum rechten.

Item ein jeder, so ausserhalb der herrschaft oder dem gerichtzwang gesessen, ist schuldig dem gerichtzeinsessen, so das an in begert wirdet, rechtliche vertrostung ze thun und dieselbigen, wa ers vermag, mit ainem andern gerichtzverwandten, wa nit, mit anlobung an gerichtzstab um gemein und burgerlich hendl zu erstaten, daran der ander tail benuegig sein soll.

[Art. 4]. Wie ain jeder der sportulen halb gehalten werden soll.

Item dieweil ein gast sich in seinen rechthandlungen der gemainen gerichtztag benuegen last, so soll er auch wie ein andrer gerichtzeinsass mit den sportulen gehalten werden; es soll auch ain jeder rechtsprecher als wie ain anderer sportulen zu geben schuldig sein, ime werden dann dieselbigen oder etwas daran guetlich nachgelassen.

[Art 5]. Was sportulen geben werden sollen.

Und so also ain parthei mit dem fursprechen angedingt furgestanden, ist si dem landschreiber, ir furgetragen sachen zu beschreiben, brief zu lesen etc., funfzechen phening, den rechtsprechern zwu mas wein, was er gült, und dem gerichtzknecht alein der clager, das gericht zu samlen, sechs phening zu bezalen schuldig und welche parthei jedes rechtags brief ergangner handlung nimt, sollen die funfzechen phenning, gegen landschreiber deselben tags ausgeben, am briefgelt hienach abgezogen werden.

[Art. 6]. Daß zu Röttenberg der clager ohngerechtet sportulen geben soll.

Item sodann die rechtsprecher zu Rottenperg, so gar vern zusamen komen muessen und inen eins tails uf ain tag wider haimzukomen nit müglich, deshalb die sach ein merklichen costen erhaischt, ist inen also von jeder parthei, so rechtlich handlt, oder ob sich die partheien vor rechthandlung guetlich vertriegen, dannocht vom clager, dieweil das gericht auf sein begeren zusamenkomen, die sportulen und namlich für zwen tail vier maß wein zu ervordern zu geben.

[Art. 7]. Der lon fur ze pieten.

Item so ist fur ze pieten den gerichtzknechten dermassen verordnet, namlich zu Oberßdorf im flecken zwen phenning, ausserhalb des fleckens in der pharr sechs phening, in Vischiner pharr, Langenwangen, Teuffenpach und Winckl acht phenning, in Burger pharr zechen phening, aber ausserhalb Vischiner pharr, was in das gericht gehört, zwelf phenning.

Dann zu Sonthoven im markt zwen phenning, ausserhalb in der pharr sechs phenning, gen Altstetten, Beulemperg, Seyfriedsperg, Hochenweyler und Hindenlang zechen phenning.

Aber zu Wertach im flecken zwen phening, ausserhalb in der pharr drei phening, gen Mitlberg, Haslach, Faistenowit, Owy, Kressen und Hag sechs phenning, in Schweinbach, Guggenmoß, unser frauen zu den Rainen, Schwartzenperg und Bachtal acht phening und in Kempter wald zechen pfenning.

Dann zu Röttenberg im flecken zwen phenning, ausserhalb in der pharr sechs phenning, geen Steffans Röttenperg, Wangeretz, Tall, Mospach, Ried, Ottackers, Maislstain, Rottach und dergleichen ein gros, aber gen Durrach, Kembten und was darunder auch jenhalb der Iler und in der Weitnau gelegen ist, von der meil funfzechen phening ungevarlich.

[Art 8]. Welche parthei saumig, daß die der andern den costen abtragen, und wie lang ein gericht warten soll.

Item so dann also rechttag gehalten und furgepoten ist, sollen die partheien, clager und antwurter, zu rechter tagzeit erscheinen; dann welcher one eehaft not daran samig, der soll der gehorsamen seiner widerparthei den gerichtzkosten, ime desselben tags aufgeloffen, jedoch daß im fur sein zerung und saumselin des tags nit mer dann funf schilling haller taxiert werden, nach erkanntnus der rechtsprecher verfallen und vordem er weiter zu recht zugelassen wurdet, zu bezalen schuldig sein.

Es sollen auch die rechtsprecher uber zwu ur zu warten nit verbunden werden.

[Art 9]. Wie zug erkennt werden sollen.

Item so dann die partheien vorstand und der antwurter gethane clag zu verantwurten zug begert, so soll um erbschaft, gelegne gueter, eer betreffend und dergleichen sachen sechs wochen und drei tag, aber sunst um gemain sachen bis auf negsten rechttag, dann um bekanntlich schuld, verthedingt gelt und lidlon kein zug erkennt werden, es wer dann, wo eehaft ursachen in diesen fällen vor augen, soll den rechtsprechern hierin ze messigen bevolchen sein.

[Art.10]. Daß die fürsprecher nit urtailen sollen.

Item zu jedem gericht sollen vierzechen rechtsprecher verordnet werden und den partheien allein fursprechen und hierzue von dem gericht kain rat mer erlaupt werden, es soll auch ain jeder fursprech, in der sach er geredt hat, nit urtl geben, sonder in urtailen von dem gericht abtreten.

[Art.11]. Von furstellung und nenung der gezeugen.

Item es soll kain kundschaft mit urtl zugelassen werden, es sei dann durch den clager sein clag lauter und verstendlich eingepracht, auch durch den antwurter mit ja oder nain verantwurt und der krieg pevestigt; es soll und mag auch ein jede parthei fur gezeugen, wen er will, er sei dem ander tail gefreundt oder nit, furstellen, bedarf dieselbigen, vor dem er si furstellt, nit benennen, jedoch soll dem widertail allweg in ir personen und sag nach eroffnung derselben sein einred vorbehalten sein.

[Ar†. 12] Wie die zeugen verhört werden sollen

Item ain jeder gezeug, er sei ain richter oder ander, soll vor seiner sag ein gelerten aide in sachen, darum er furgestellt und gefragt wurdet, ain warhait ze sagen etc. schweren, er wurde dann des von baiden teilen guetlich erlassen, und dieselbigen gezeugen sollen all und allain von geschwornem landschreiber in abwesen der partheien, auch der anderen gezeugen, und one ir underred heimlich verhört, ir sagen beschriben und hienach offenlich vor gericht in beisein der gezeugen und auf ir bekennen, eroffnet und verlesen, darvon dann dem landschreiber von jeder sag aufzeschreiben sechs phening gegeben werden.

[Art 13]. Gerichtz amans unrecht.

Item, welche parthei der endurtl der hauptsach verlustig, ist dem gerichtzaman funf schilling haller fur unrecht, oder wo sich die partheien vor endurtl guetlich vertriegen, jede dem gerichtsaman funfzehen phening zu bezalen schuldig.

[Art.14]. Das sich ain gefreundter rechtsprecher selbs anzaigen soll.

Item ain jeder rechtsprecher, der sich den partheien oder der ainen one wissen der andern so nach gefreundt erkennt, das er nit zu inen heuraten, soll er das uf den aide anzeigen, und in derselben sach ze urtailen nit sizen, im würde dann das von baiden tailen guetlich zugelassen.

[Art. 15]. Aidpuessen.

Item so ein parthei die andern zu dem aid rechtet und denselben von der andern parthei je haben will, soll dieselbig die aidpuessen wie von alter her bezalen.

[Art. 16]. Appellacion halben.

Dann der appellacion halben soll es laut bischof Fridrichs gegeben ordnung und bischof Heinrichs jungster endrung der dreissig schilling halben gehalten werden, dann die aus merklicher beweglicher notturft im ganzen stift furgenomen und nit ze endern sein.

[Art. 17]. Wie lang die recht beschlossen sein sollen.

Item es sollen auch nach lands gelegenhait in allen vier gerichten die recht von Petri und Pauli bis auf Michaelis ufgehapt und beschlossen sein und niemand on der herrschaft sonder erlauben und schaffen rechtag gehalten werden.

[Art. 18] Von gastrecht.

Item so dann einer solchs nit erwarten möcht und von der herrschaft ime also ein gastrecht oder schadengericht zu halten erlangte, soll derselbig zuvor hinder den gerichtzaman vier und zwainzig gros legen, darvon dann doch alein zu Rötemperg dem landschreiber die sach zu beschreiben zwen gros, dem gerichtzknecht das gericht zu samlen vier gros gegeben und das ubrig gelt under die rechtsprecher, nachdem ein jeder verr alher zu geen hat, vertailt werden; aber in den andern dreien gerichten were die rechtbegerend parthei allein dem landschreiber, nachdem und er umb ain ainigen handel uber land reiten und zeren mueß, vier gros, dem gerichtzaman und dem gerichtsknecht jedem zwelf phening und den rechtsprechern acht mas wein zu geben old zu bezalen schuldig.

[Art. 19]. Von anfallung der gelegen guet.

Item dieweil nach landspruch die nechsten freund der gelegen guet, so die fail, fur ander zu gepürlichem kauf vähig sein und darin je zu zeiten gefar und vortail gepraucht würd, so ist deshalb gemacht, das ain jeder, der also ein gelegen guet anfallen oder an sich ze bringen vermaint, vor herrschaft oder gericht ein gelerten aide schweren soll, das er dasselbig guet aus redlicher notturftiger ursach allain im selbs und den seinen zu behalten, one eehaft not kainem andern übergeben, auch deshalb kain gefar brauchen noch unredlichen genies daran emphachen wöll.

[Art 20]. Von verpfendung und vergantungen.

Item dieweil in verphendungen und vergantungen in den vier gerichten ungeleich breuch gewesen, so ist deshalb geordnet, das so die gericht offen, ein jeder durch den gerichtzknecht in schein und mit worten verphendt werden mag, und so also der verphendt in die phandung bewilligt, so soll dieselbig vierzechen tag ansteen bleiben, darnach phand auf clagers beger geholt und vom schuldner von varender hab, soverr die vorhanden, wo nit, von ligenden guetern, doch allweg des dritten phennings mer, dann die hauptsum ist, gegeben werden; so dann dieselbigen phand nit essend, sollen die in das gericht getragen, ob si aber essend, von minder costens wegen im stall stehen bleiben, doch zuvor mit dem schuldner geredt, das er auf höchste straf der herrschaft dieselbigen nit verendere, und nichtzdestminder mag ein zaichen davon aus irem har geschnitten und scheinsweis in das gericht getragen, hiebei dem schuldner zu der gant und hinruefung dieser phand auf morgens verkündt, er kom alsdann und lös die phand oder nit, nichtzdestminder zu rechter tagzeit umb haubtguet und zimlich scheden nach gantrecht hingerueft und failgepoten, und ob der schuldherr an denselben phanden umb hauptguet und scheden nit habhaft noch benuegig, so so sollen mer phand geholt und aber damit nach gantrecht gehandlt werden; dieselbigen hingerueften phand, so si varend, sollen si hinder dem gerichtzaman neun tag, so si aber ligend guet, vier wochen und drei tag dem schuldner ze lösen vorhehalten und in stiller gwer liegen, und so dann der schuldner die phant nochmals nit löste und den schuldherrn unclagtbar machte, so soll und mag hienach der gerichtzaman auf schuldherrn weiter ersuchen vier oder sechs rechtsprecher nach gestalt der sach ze im ervordren, die essenden phand holen, oder so si vor gericht ligen, darüber recht ergeen, dem schuldherrn haimsprechen, ime deshalb gantbrief und darbei zu handhaben, wie recht ist, erkennen lassen.

Item umb verbrieft schulden mag laut der brief, doch allweg nach rechtlicher ordnung gehandlt werden.

[Art. 21]. Um lidlon, verschiden und verthedingt gelt.

Dann umb lidlon, verschiden und verthedingt gelt soll der schuldner vorbemelter massen essende, varende oder ligende phand von stund an geben, dieselben in das gericht getriben und hiemit die gant verkündt, auch also umb hauptguet und zimlich scheden hingerueft werden, doch sollen dieselbigen essend oder varende phand dem schuldner von ainem mittag zu dem andern oder die ligenden neun tag zu lösen steen und hienach aber, wie vorstat, mit dem haimsprechen gehandelt werden.

[Art. 22]. Lon vom pfanden zu erlauben.

Item es soll auch dem gerichtzaman sechs phenning pfand zu erlauben und dem gerichtzknecht von ainem jeden actum, wie vorstehet, von dem fürbieten gelonet werden.

[Art. 23]. Von der urtailen zechen tag bedacht ze nemen.

Item welcher auf ain ergangen bei- oder endurtl nach ordnung rechtens derselben zechen tag, ob er die zu guet haben oder darvon appellieren wölle, bedacht nimt, soll im der bedacht nit zugelassen werden, er schwere dann einen aid zu got und den heiligen, das er solchen bedacht nit mit gevarden oder zu verzug der sachen und der widerparthei zu nachtail, besonder allein seiner notturft halben begere.

[Art. 24]. Was in schrift in recht gelegt wird.

Item ist es billich, ob ainer etwas in schrift einlegen wurde, das es gehört, auch dem gegentail, so er das begert, davon abschrift und darzu nach erkanntnus der richter bedacht gegeben werde, aber der erbschaften halben, dieweil dieselbigen fäll weitleufig, auch zum teil zweiflig sein, derhalben darin jetzo nit gewiß ordnung gegeben werden mag, wo dann solch sachen, die etwas merklichs beruerend, fürfallen, so mügen die richter alle gerichtzubung vor inen rechtlich einbracht in schrift verschlossen in unser canzlei schicken, soll inen durch unser rate darauf ratschlag und bericht, wie si urtailen sollen, mitgetailt werden.

[Art. 25]. Frevelgericht.

Item landaman soll verfuegen, das die frävelgericht besonder im gericht zu Röttemperg zum fürderlichsten und mit münsten costen gehalten werden.

[Art. 26]. Welcher ainer urtailt nit volg thun wölt.

Item welcher ains rechtens verlustig und gesprochner urtail nit geleben und der in zimlicher zeit volg thun wölt, der soll durch ain phleger der urtail statt zu thun mit gepoten bei ainer geldpen oder tätlicher handhabung nach gestalt und notturft der sachen auf anruefen der widerparthei gehalten und die urtailen exequiert werden.

[Art. 27]. Der gerichtzordnung endrung oder gar abthun.

Item solche gerichtzordnung söllen und mögen allwegen durch uns und unser nachkomen, wie zu jeder zeit die notturft erhaischt und uns gevallen würdet, geendert oder gar abgethon werden.

Dess haben wir zu urkund unser secret an dieses libell hengen lassen in unser statt Düllingen auf mitwochen nach sant Endreas tag apostoli im funfzechenhundertisten und achtzechenden jars.