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VD16-Eintrag
Titelaufnahme BSB München:
Ain Bericht Wie Doctor Martini Luther von ersten hinder söllichen schwären handel kum[m]en sey un[d] was in darzu geursacht und bewegt hatt
Autor / Hrsg.: Wallser, Hans
Verlagsort: [S.l.] | Erscheinungsjahr: 1521
Signatur: 1162506 Res/4 P.o.germ. 232,15 1162506 Res/4 P.o.germ. 232,15
Permalink der BSB
[Faksimile] Ain Bericht Wie Doctor Martini Luther von ersten hinder soͤllichen schwaͤ/ ren handel kum̃en sey vñ was in dar zuͦ geursacht vnd bewegt hatt [Titelbild] Ain klag zuͦ gott dem herren gereimpt Von Paulo vnd ander leer bezeügt Vber die gaistlichen dz ist war Vollendt im XXI. iar Doch laut die clag nit auff die frum̃en Gemacht Hans wallser zuͦm rotten brunnen. [Faksimile] Hab offt gehoͤrt vor jaren sagen wañ es zuͦ nahẽ wurd dẽ tagen Vnd sich die zal erfüllet mit gottes hilff vnd willen Fünffzehen hundert vnd zwaintzig jar darnach so würd in fieren zwar Vil wunnder beschehen werden in aller welt auff erden Nun kans nit erger zuͦ diser frist werden dann es nun yetzund ist Es wurd dann ennd der wellten vnd das mir muͤstent gelltten All vnser schuld zuͦ ainer fardt da hin wirdt laider vil gespart Vnd nit bezaldt im leben die guͦtten frücht dar geben Dann alle ding die seind verwendt vnd ist die welt im grund verplendt Von gots gesetzt gefuͦredt den rechten waͤg verirredt Das niemand in seim orden staͦdt Gots leer die ist ersigen nichts guͦts ist bey vns bliben Vom grossen biß zuͦm klainen von hertzen moͤcht ich wainen Zuͦ diser argen boͤsen klag nun mercken eben was ich sag Wie muͤß mir vns nun schicken wir muͤssend ernstlich bittten Den Hoͤchsten got in seinem tron [Faksimile] Das er sein zorn well abelon vnd well vns weyßhait sennden das wir vns wider wennden Von dem argen auff das guͦt als offt noch mancher sünder thuͦdt Wir woͤllen vns bewegen mit got von hertzen reden O herre gott in deinem reych [Marginale: nach rechts weisende Hand] das vnß dein hilff hye nit entweycht Das bitt wir dich von hertzen mit gantzem ernst auß schmertzen Meer bit wir dich herr in gemain wir armen Christen groß vnd klain Vnd was deiner armen schaͦflein sind vnd deiner geschoͤpfften lieben kind Dein gnad mit vns zuͦ taylen das wir vnß mügend haylen An leyb vnd seel mit deinem troscht den du vnß offt verhayssen host Mit deinem hayligen saͤgen so woͤll wir fleyssig pflegen Zuͦ bewaren schon dein rechts gebott deutronomy es klarlich geschriben statt Das acht vnd zwainzigest capittel verhaist du vns ain guͦttes mittel Gegen deiner barm̃hertzigkait ach herr wir sind mit willen praidt Dein hayligs gebott erfüllen vnd vnß nach deinem willen Gar vnd gentzlich schicken ein das wir fürbaß die hulde dein Mit grossem fleyß behallten [Faksimile] laß vnß herr nitt vergwallten Des boͤsen feinden argen list dann er vnß offt gar nahendt ist Herr hilff vnß in dem yamertal das wir auch in den rechten stal Deine lieben schaͤflein werdend zeldt zuͦ deinen hayligen außerweldt So woͤll wir boͤssern vnser leben nach dein gebotten fleyssig streben Du hast den rechten schreyn der gnaden nach kayner hilff woͤll wir sunst fragen Glaub /hoffnung /lieb / auch in dich setzen du kanst vnß alles layds ergetzen Dein armes volck hat lang geirt vnd ist gar seltzam vmb gefuͤrt Von deinen hyrten manigfalt die habend getriben grossen gwalt Mit deinen schaͤflein vmb die woll jn fürgesetzt ain schwaͤren zoll Vnd du jns doch verbotten hast wann du dich nit betriegen last Hast jnn auch soͤlichen gewalt geben vnß recht fürhallten saͤligs leben Wie klarlich laut vnd geschriben stat sant Peter durch dich befolhen hat Die erst Epistel ain guͦten bschaid der haͤrd zuͦ weysen guͦte wayd Da selb findt man das letst Capittel waͤr suͦchen wil der findt den tyttel Wie sie es aber hallten thuͦn bedarff ich yetz nit sagen von Es ligt so offen auff der ban [Faksimile] Das niemands gar erzellen kan vnd hat auch laider lang gewerdt Das got ir huͦt nit meer begerdt Got spricht durch Jheremie zwar am drey vnd zwaintzigisten offenbar Zerreissend mir die haͤrde mein ich wurds also nit lassen sein Sy sagend iñ die lugen vor vnd nützend iñ nit vmb ain hor Fürwar mathey findt mans schon am zehenden also geschriben ston Die gottes gab vmb sunst auß geben beschaiden sein in irem leben Gold vnd sylber nit besitzen der hoffart schein nit lassen glitzen Sant pauls auch zuͦ den roͤmer sagt in der ersten epistel der zwelfften statt Wie sy guͦt wandel soͤllend fuͤren vnd nit mit gleicher welt regieren Mathey findt man auch garklar am drey vnd zwaintzigisten offenbar Die armen schaff die burdi tragen der herr thuͦts seinen iungern klagen Von den die moyses stuͦl besitzen beladen sind mitt krancker wytzen Da selbst nenndt er sy blinden fuͤrer der gebotten gottes hart verwierer Der troͤwet in auch hart auß der massen das sy die rechten leer verlassen Er spricht auch starck o we den hiertten die lennde mit der schaff haut gürtten Ich will die schaͤfflin ledig machen [Faksimile] vnd reyßen da auß irem rachen Mathey fint mans mer geschriben das sy nit auff dem waͤg thuͦndt bliben Das fier vnd zwainzigest zaigt dirs an wie sy gantz weichent von der ban Vnd werdendt vns falsch leer füe geben den sol wir krefftig wider streben Vnd bey der warhait gots beleiben in menschen gsetzt nit lassen treiben Epistolas petri auch besuͦch das ander Capittel finst im buͦch Falsch propheten werdendt sein die leer der verdamnuß fuͤren ein Den waͤg balaams hond für sich gnom̃en der niemand wirdt zuͦ guͦtem kum̃en Des muͦst er straff vom esel hoͤren den gott durch menschlich stim der leeren Got spricht in Ezechielis mund das fier vnd dreyssigest liß zuͦ grund So hoͤrst du strenge wort von gott wie hart zerrissen wirdt sein gebott Wie seine schaͤffle werdent gschunden die milch vnd wol in abgenom̃en Das sy die haut kom mügend tragen sy thuͦnts mit grosser burd beladen Frag der gelerten hirtten ain was moyses mit seinr leere main Deutronomy am dreyzehenden gschriben da mit on vrsach nichs ist bliben On betracht von got dem herren wayst duß nit ich wil dichs leeren Got wil haben das sein gebott nit werd vergleicht zuͦ kainem spott [Faksimile] Kain trom soll wir dar auß nit machen nit mischen drunder menschlich sachen Vnd wer vns vnrecht weg wil fuͤren den soll kain gsundhait nit beruͤren Ob er dar inn verharren will so ist kain marter im zuͦ vil Man sol nit lang mer von im klagen vnd sol in bald zuͦ tod erschlagen Mit nichte vns mit im verainigen besonder in so bald verstainigen Der gleichen gschrifften fint man fil zuͦ nennen brauchtends lange wyl Die gantze bibly steckt ir fol die recht gelertten wissents wol Von denen wirs enpfangen haben vnd auß der geschrifft gar wol ergraben Vernim vns herr in vnser clag das deine warhait kum an tag Die wir biß haͤr erzellet hand vnd falsch leer nit nem überhand Durch des teufels listikait der vns mit schalckait ist berait Von deiner lieb zuͦ bringen merckt mer von disen dingen Wie es so groß gewachsen ist mit schwaͤrer sach vnd boͤsem list Von vnsern schrifft gelerten die grossen die verkertten Die vnser hyrtten soltten sein die habend sant Peters schifflein So schantlich lassen rinnen ich kan micht nit besinnen [Faksimile] Was sy darmit gemaint hand es ist fürwar gar klaine scham Lang zeit in in gelegen fyl habent sich verwegen Kains guͦten ends zuͦhoffen das glück hat boͤssers troffen Das meret vnser gmuͤt vnd krafft vnd macht vngeleert wissenhafft jn allen teütschen landen Ain frum̃er ist aufferstanden der vns die warhait bringt an tag Die lange zeit verborgen lag got mags vnd wils nit leyden So grossen muͦt will treyben alls biß haͤr ist beschechen Das will ich warlich iehen soͤllts lenger allso gestanden syn Gantz teütschland hett gen Rom hin jr gantze narung geben Ain soͤllich greülich leben hat kain mensch nie meer erkannt Alls yetzo ist jm welsche land Den selbigen aplaß kroͤmer es wirt ob got wol haben end Sy haben vnser gsicht verplent verfünstredt menig iare Doch ist gantz offenbare jr falschait vnd ir boͤse tück Wirdt vnns geraten zuͦ aim glück alls ir mich wert vernemen Die sach im grund erkennen [Faksimile] Marthinus luther frum̃er man dem got vnd welt vil eeren gan Den hatt got aufferweckett die falschait gantz enteckett Die sy so lanng hond getriben gar nichts ist vor in bliben Das edel gots wort honds veracht vnd hond dar auß ain geytz gemacht Von erst bey in auff kum̃en von in in die wellt geruñen Da mit all wellt vermackelt ist das kumpt als hoͤr von yrem list Vnd das yr mercken mügt die sach wie sich das spil von erst hat gmacht [Marginalie: nach rechts weisende Hand] So wil ich mich deß betagen vom anfang ain wenig sagen Nach dem die teütschen frum̃es muͦts allweg millt ireß gelts vnd guͦts Das hond die baͤpst guͦtt wyssen vnd hond sich offt geflissen Vnd wañ jn dann an gellt gebricht gar bald bey in wurdt zuͦ gericht Ain gedicht vom türcken sagen so hoͤrdt mans feindlich klagen Der türgk der ligt in dann am land für war das waͤr ain grosse schand Soͤldt man in nitt thuͤn wenden gar guͦt sey wyr zuͦ blenden Man schickt vns gnad vnd applas vil vnd macht vns vor ain nasen spil Wyr seind gar leycht zuͦ bereden das gellt mit hauff zuͦ geben So sey wyr dar nach saͤlig gmacht [Faksimile] vns zuͦ betriegen tag vnd nacht Seind sy auff vns geflissen doch solt ir weiter wyssen Wie sich das selbig gsind bedacht groß gnad inß land zuͦ Sachssen bracht Gieng nit nach irem willen der teüfel kunds nit gar erfüllen Ain fürsten statt da zugens yn ain grossen schatz sy brachten hin Von brieff vnd pleyen kloͤtzten mit fanen vnd mit fetzen Die richtens in der kirchen auff da bey stuͦnd ain grosser hauff Von manchem seltzamen gsinde yer ettlich warend gschwinde Vnd auß der massen hochgelert die sachentt zuͦ bey disem gferdt Was auß dem ding wellt werden da staig ainer von der erden Auff ain stuͦl gar über sich zuͦ verkünden hie das himelrych Wie leicht mans moͤcht erlangen da etlichs was ergangen Da sagt er von sant Peter her ia wann er ietz auff erden wer Vnd stuͤnd im an der seytten so moͤcht er nit bedeitten Das er meer gwaltes hett zuͦ geben hie an diser stett Als diser bruͦder nollhart weitter sagt er auff der fardt von vngereymter abenteür [Faksimile] Als von den seelen im fegfeür wer sy darauß welt bringen Muͤßt sich nit lang besynnen vnd schawt das er gebeychtet het Ain guͦtail gelts in kasten glegt nach des pfaffen radte Das wer ain guͦte tadte das die seel in diser stund Her auß gezuckt auß helle grund so bald gen himel kemen Vil mer tedt ersich phruͦmen das von grosser schmach nit zuͦsagen ist Wider die muͦter Jhesu christ voin eeren laß wirs bleyben Sein red nit weitter treyben Die all von jm nit wol bedacht ßo groß hat er den aplaß gmacht Hets wol ains tails verschwigen hat sich zuͦ hoch verstigen Gebreüßt des bapsts gwalt zuͦ seer alls wañ des dings auff erdtrich meer Zuͦ kainer zeyt wer kum̃en hett sich nit weyter bsunnen Vnnd die gschrifft nit gelesen recht bruͦder Taͤtzell des bapsts knecht Ain brediger minich mit namen er schiedt sich bald von dannen Sein bredig vnnd vnbillich wort von aller gmain gar wol erhort Besunder von den glerten die soͤllichs nit geren hoͤrtten [] Vorschand vnd spot des gmainen man die giengent von der bredig hindan Dergleych nit mer zuͦ hoͤren doch stuͦnd all ir begeren Zuͦ docter Martin Luther hin der hailigen geschrifft ain gantzer schrin Dem taͤdten sy es klagen mit grosser bitt im sagen Dißer sach sich nemen an mit seiner kunst selbs greyffen an Dem münich zuͦ widersprechen mit hailiger gschrifft zuͦ fechten das wurd jm got vergellten schon Zuͦ himel in dem hoͤchsten thron das moͤcht er selbs ermessen Do hett er nit vergessen vnd gab inn anttwurt auff die sach Wißt ir nit was dem hussen pschach zuͦ Costentz ist verprennet Noch mer er dartzuͦ nennedt jheronimus der was von brag Der muͦßt auch leyden dise blag auch kam jm zuͦ gedancken Die sach ward in jm schwancken er nannt in auch ain prediger man Der zuͦ florentz ward hin gethon von gottes wort verkünden Das kund er wol ergrinden dyß redendt all dem bapst zuͦ vil Vnnd allen den in disem spil was sy gott het geleeret Yetz Roͤmischer geytz verkeret [Faksimile] Der frum̃ man besorgt den widerfal die sach die wurd nit überal An gleychen ortt an schlagen thaͤdt inns zuͦm tail versagen Er forcht des bapsts große gewaldt der Roͤmischen klaffer manigfaldt Doch ließ er sich bereden die sach in im erwegen Zuͦ betrachtten die gottes wortte groß das im zuͦ auß der bibly floß Vnd sunst añ schoͤnen ortten die bracht er all zuͦ wortten Sant pauls der gschrifft ain grosser stern das erst Capittel zuͦ galattern Das kam im bald zuͦ sinnen er ward sich auch erinnern Wie pauls zuͦ thimotheum spricht die erst epistel iñ der gschrifft Das fiert Capittel nennen das last im gott nit trennen Auch kam im zuͦ gedancken meer was auch gebotten hat der herr Matheum durch sein iunnger am achzehenden besunder Diß vnd d' gleych schrifften vil die hond den luther bracht inß spyl Die goͤtlich leer zuͦ behaltenn vnd nit der maß vergwaltten Doch hat erß nit on vrlob thon got verleich jm auch den ewigen lon Dem edlen frum̃ Fürsten nach goͤtlichem gesatzt in dürstet [Faksimile] Hie mit ist Luther gstanden auff da bey was ain grosser hauff Von gmainem volck vnd gelerten die soͤllichs all begerttent Hat er ain schoͤne bredig thon vnd nichts gesagt auß kainem won Besunder auß dem grunde auß gotes leer vnd munde Da bey verantwurt alles das das vnzimlich von dem taͤtzel was Sein bredig außgefuͤredt das selb er schon beruͤredt Den straffet er seinr torhait groß vnd saget von der rechten gloß Als zuͦ den ding gehoͤredt der hailig gaist inns leeredt Er oͤffnet sollchs vor aller welt weder vmb sylber gold noch geldt Den wortten gots zuͦ guͦte mit kunst gar wol behuͦtte Also seind ettlich kumen dar gedrungen vnder dise schar Sein predig auff zuͦ mercken mit geschrifft also zuͦ stercken Dar nach gegeben in den truck mit form also zuͦ samen geruckt Dar nach ist es auß gangen also hats angefangenn Soͤllichs kum̃en gen Rom hinein ist nit gewesen die mainung sein Beschehen on sein willen allain boͤß bericht zuͦ stillen Das schoͤdlich wer der gmainen weltt [Faksimile] Allain erdacht auff guͦt vnd gellt von armer wellt zuͦ reyssen Die sich thuͦnd soͤllichs fleyssen dyß mochtends zuͦ Rom nit leyden allso Der babst was diser sach nit fro soͤlliches nach zuͦ lassen Sy wiettend all der massen alls wer in gnom̃en guͦ vnd eer Vnd stalltend sich zuͦ grosser woͤr wider den frum̃en vnd gelerten Zuͦ doͤtten jn da begerten dyß hat ain anfang ongefar Erhoͤbtt jm sybenzechenden [Marginalie: nach rechts weisende Hand] der mindren zal des herren Er thoͤt an sy begeren sy solttend ruͤwig bleyben ston Da wolltend sy nit abelon sy wolltent in ye verdam̃en Vnd für ain ketzer bannen allso ist er yetz aufferweckt Kain pruͦtganß die bleybt nit bedoͤckt wañ ir das nest nun würd geruͤredt Vnd den fuchs zuͦn jungen gefüret noch wer er geren mit styll beliben Vnd thaͤt dem bapst lateinisch schriben in guͤtlich soͤlichs zuͦ warnen Das er sy ließ erbarm̃en des hailigen gotzwort vndertruckt Das lange jar jm winckel gschmuckt jn der finstre ist gelegen Das soͤlt er hoͤcher wegen dañ soͤllich schimpflich menschen trom [Faksimile] Zuͦ gott vnd welt jm boͤsser ruͦm Für war zuͦ hoffen waͤre das deücht jñ guͦtte maͤre Ermandt jn auch zuͦ diser frist was jnn der bibel geschriben ist Von gott an manchen ortten erzelt yms als zuͦ wortten Yedoch mocht sollich guͦte leer dem bapst nitt von dem Luther meer Der guͤttigkayt erlangen das er die weyl zuͦ handen Sich kaynes boͤssern radts beschloß so seer jnn dise sach verdroß Er müesset schlechts verderben kain gnad mocht er erwerben Des hetten jm̃ geratten auch hye bey ain grosse schar der Corttysey Die selben hayligen knaben der Teütschen gellt gern haben Do soͤllichs nit mocht haben gang do schribens anß in alle land Vnnd schultend jñ ain ketzer ain vngelerter schwetzer Wie wol er sicher vor jn war das sy nit mochtend kommen dar Kain gwalt an jn zuͦ legen noch thaͤt er boͤssers pflegen Vnd warnet sye zway gantze jar gantz zuͦ latein nitt offenbar Ee das ers weytter kündet das nyemands sunst ergründet Do wolltens ye nitt haben frid [Faksimile] vnnd in gantz treyben an ain wyd Gantz zuͦ dem feür verdam̃en nit mer kund er erlangen Do sy nit woltten haben ruͦb vnd schaltten in so vngefuͦg Do kund ers nit mer leyden Vnd fieng auch an zuͦ schreyben Zuͦ teütscher sprach in alle land endecket in auch all yr schand Die sy lang hond getryben wer sunst verschwigen blyben Vnd was er schryb würt wol bewerdt das hat die wellt gar lang begert Nun ist es fürher kum̃en das schier verstond die stum̃en Erst merck ich zuͦ diser früst wie offt die geleerten vns mit lyst Vnderstanden haben zuͦ weren nichs auß der bybli leeren Zuͦ lesen auch nit vnderston der gleychen leesen myessig gon Alls so wir wurden yrren der glaub in vns verwürren Soͤlchs haben sy offt gefochten an vnd vns geraten von der ban Den rechten kernn zuͦ fünden yr irtum̃b nit zuͦ ergründen Darinn sy dann vermackelt synd danck habt jr lieben frum̃en kind Vnd auch jr lieben gschellen guͦt hyrten zuͦ der hellen Wie pauls zuͦ thimotheum schreybt [Faksimile] Di erst epistel ers wol bedeüt das vierdt capitel nennet er Yr boͤße weyß die kennt er der rechten leer vns fuͤrend von Des teüfels leer sy ruͤrendt schon vnd tragend den gayst der yrsal Das klagt die welt yetz überal vnd wann mans yetzund sagen will So vindt man neüer schuͦler vill die mer der bibly kennen Die Capittell bas zuͦ nennen in ainem tag on grossen ruͦm Dann in ainr wuchen ain halber thuͦm so glerdt sein Roͤmisch leerer Der gots gebot verkerer nit das mich kainer soll verston [Marginalie: nach rechts weisende Hand] Das ich die frum̃en priester mon in kainem argen gedencken Die nit von got thuͦnd wencken dann sy seind aller eeren werdt Das manicher nichs dann guͦts begerdt die gerechten gebot gots erfüllen Mit guͦtem gmuͤt vnnd willen derselben ist noch ain grosse schar Wie wol sy kainr nit melden dar: auß forcht vor Roͤmischen ougen Der Roͤmischen synagogen man vindt noch manchen pfarer guͦt Der seine schauff in guͦtter huͦtt mit guͦtter leer thuͦt weyden Von gottes wort nit schaiden dem seind sein schauff befolchen recht [Faksimile] Jst nit ain tagloͤner oder knecht Besunder ain getrewer vatter die rechten lieb die hatt er Wann er sein armuͦt strecket dar wol für der armen schaͤflein schar Speyßt sy mit guͦter leere dem wünsch wir glück vnd eere Dann welcher geet mit weyßhayt vm̃ braucht nur das Euangelium Der suͦcht die rechten strassen gott wirt jñ nit verlassen Auch was sant Pauls geschriben hat darinn er arbayt fruͦ vnd spat Vnd kan die bybel ergründen der zeücht manch seel von sünden Diß seind die rechten gottes knecht bey den so wirt man frumb vnd schlecht Vil meer dann von den grossen die arbayt von jnn stossen Mañ sicht wol ettwan ain prelatt [Marginalie: nach rechts weisende Hand] der ain groͤsser kappen hat Deñ ain paur vmb weyhenecht der gedunckt sich dann ain grosser knecht Die brangt jm auff den rucken gen jm muͦß man sich bucken Vil tieffer dann gegem kirchen knopff so waͤnd deñ diser nasen tropff Er sey der haylig Abraham vnd schoͤpfft jm selbs ain grossen nam Auß Rom ain grossen tyttel tregt auch ain seydin kyttel Da schleüfft er alltag ein vnd auß [Faksimile] vnd neñdt sich prothonotarius Vnd doctor in dem rechtten mit im dar niemand spechten Es sey in dann erlabet vor vnd das im guldt haut vnd hor So wist er nit zuͦ sagen von helyas wagen Der broͤpst vñ techãdt findt man vil [Marginalie: nach rechts weisende Hand] vil meer dañ zuͦ wanngen besen stil Also sey wir versehen noch weytter muͦß ich iehen Das offt der ainr mer pfruͤnden hat dann kirchen seind in mancher statt Vnd bildstock auff der strassen die thuͦnd sy dann hin lassen Vnd setzendt ainen pfaffen darauff vnd macht mit aim ain soͤlchen kauff Das der die seel sorg trage gespannen nacht vnd tag Vnd wo ain pfruͤnd LX guldin tregt daruon der arm kaum XXX behept Da muͦß er sich von noͤren das übrig gehoͤrt seim herren Der yntter esse hatt er vil das kumpt jm zuͦ zuͦ yedem zil Die kan er wol verdienen sich schon mitt got versuͤnen Was er nit gar verdienen kan hatt er ain gaystlichen puttan Die tregt mit jm̃ den orden vnd ist gelertter worden Zuͦ reden baß von der absenß [Faksimile] wie vil verdiendt werd mit presenß Dann jr herr ist im̃ Paulo in seiner Epystel zuͦ Tytho Vnd wann sy jren sack hat gfüllt vnd wol gefuͤttert von der güllt So betracht sy nach den eeren yr sach will sy verkeren Vnd schawet wo sy ain heyrat traͤff so findt sy dann ain pauren knecht Der klain nach eeren fraget nur das er werd begabet So schlecht offt wenig glück dar zuͦ sy haben tag vnd nacht kain ruͦ Biß sy das guͤtlin myndern das gewunnen ist mitt sünden Wann dann das lied wirdt vmb sy auß so wirdt darnach ain krieg dar auß So gaͤt es an ain rauffen so thuͦts zuͦm pfaffen lauffen Da will sy dann meer gelltes haben die Pfruͤnden muͤssends wol ertragen Das muͦß dann der entgellten der soͤlichs geneüsset sellten Das ist jm̃ dorff der arm Caplan der muͦß sich weyter schaͤtzen lan Vnd yßt vil arger suppen vor angst maͤcht er sich yucken Da jn nye gebissen hatt der wirdt gemarttert an der stat Noch meer herauß zuͦ geben zuͦ disem saligen leben vnd wann ers nymmer leyden kan [Faksimile] so hebt er sich dann von der ban Verlaßt die kirch vnd pauren vnd laͤßt ain andern trauren Mitt soͤlchem findt man yetzund meer der vngelerten pfarrer Denn kramer auff ain kirchtag nun merckt mir auff ain andre sag Von der münichs kutten [Marginale: nach rechts weisende Hand] die alle land vmb ruckend Da hoͤrt ainer seltzam fanttasey die treybend soͤlich gogglerey Mit jrem statzionieren all kirchtag sie durch ruͤrend Vnd ruͤmend sich der groͤsten maͤr als kumends erst von Jherusalem haͤr Vnd habend vil erlitten groß hayltumb von der krippen Vnd wann mans in dem grund erfragt so ist er mit ainer lodex plagt Die hat er jñ aim egke die bedarff ains vndern bette Sie liegend das sich die balcken biegend damit sie alle weldt betriegend Das ist all jr gedichtte auß der hayligen geschriffte Von erst so merck die barfuͦß knaben [Marginale: nach rechts weisende Hand] was grosser lieb sy zuͦ samen haben Da hoͤrt man seltzam possen von den beschornen fossen Die merern seind in den obseruantzen die myndern thuͦnt mit secken dantzen [Faksimile] Vnd ist als ain geschlechte die selben pettel knechte Die meerern kumend sellten auß die ruͤffend den mindern das pier auß Gleych wie die hüppen trager Sy hond ain staͤtten hader Der ain tayl wil der hayliger sein vnd machend nur mit holz ain schein Diß ist yr gaystlichs leben den sol man reylich geben Sol ich dañ von den predigern sagen [Marginalie: nach rechts weisende Hand] aie füegend auch auff disen wagen Die selben haͤlen gsellen sie thuͦnd sich gaistlich stellen Jch melld nit vil von jrem orden man ists zuͦ vil offt jnnen worden Man kans nit besser schellten man lopt sie zwar gar sellten Vnd wann ichs lang vnd vil betracht so seinds all auff ain form gemacht Die selbigen gugel knechtte ist als ain übrigs geschlechtte Dann waͤr sie yendert straffen wil wo sie dann thuͦnd ainer sach zuͦ vil Wider recht vnd wider gotte so machend darauß ain spotte Vnd richtend ain mit wortten auß in dem hayligen gotz hauß Das ist dann jr studieren yr predig also fieren Vnd was man mit jn handlen sol das bedarff man gar versichern wol [Faksimile] Mit disen gaistlichen leüten wie ich hie thuͦ bedeüten Sy künnet võ ersten manich schoͤnen gruͦß Jr wort die seind so honig suͤß sy verhaissent vil die knaben Biß roß kumpt auß dem graben was man zuͦ in styfften thuͦt Das bedarff für war ainr guͦten huͦt soͤllichs von jnn zuͦ haltten Waͤr will sy dañ vergwalten so seind sy darnach gschwind vnd behend Sy lassents nym̃ermer von der hend so muͦß mans darnach manen Mit vnwill mit inn zanen so honds ain obren zuͦ Rom im spyl Der mag es halten ob er wyll das ist darnach yr taͤding Die sy zuͦ antwurt geben so bleybt kainr allweg an aim ort Heüt ist er hie / morn ist er dort wer solt vil auff sy bawen Jch will in nichs mer trawen dann das ich warlich saͤchen mag Das sy bringendt an den tag dar bey laß ichs beleyben Noch wenig muͦß ich schreyben sych nur in allen kloͤster auff Als weit da reycht der pschoren hauff was thuͦnd sy guͦts nun halten Die jungen vnd die allten wie sy so trutzlich vnd vermessen Der allten styfftung thuͦnd vergessen [Faksimile] Der güldt sy taͤglich niessendt mit wasser sy in wol begiessendt Wann sy vmb soͤllichs vil hond geloptt so ist der Stiffter des guͦts berpott Wo wil man soͤllichs erkriegen all warhait thuͦnd sy biegen wañ schon ain gaistlicher ain aid hat gschworen Der bapst thuͦdt in absoluieren so dar sich niemandt meer rieren Wañ soͤllichs thͤt ain laysch man so thaͤt man iñ in aucht vnd bann Oder strafft in an dem leybe der soͤllich falschait treybe Mañ findt wol etwan auch ain frum̃en der lassend sy kain für hin kum̃en Er ist in fil zuͦ schlechtte er woͤr gern gottes knechte Befelhend soͤlichem auch kain ampt iagend in durch alle land Der muͦß im oͤllend beleiben man thuͦt in furter scheiben Auch ist mancher glerter mann der gar hin für nit kum̃en kan Jn kloͤster vnd in stifften zuͦ gott sein sach zuͦ richten Die warhait gots zuͦ bringen ein das ist alain die mainung sein Den woͤlltens gern verfuͤren vnd in gen rom zittieren Alain wann er die warhait sagt so wirdt er yetz zuͦ rom verklagt Den will man dann verprennen [Faksimile] des sollten wir vns schemen So wir Christen wellend sein vnd liessend vns nichs bringen ein Von soͤllichen boͤsen sachen Es wirt sich anders machen ich hoff die sach soll werden guͦt So Karolus das edel pluͦt [Marginalie: Nach rechts weisende Hand] die sach thuͦt für sych nemen Darinn das recht erkennen mit allen frum̃en Fürsten guͦt Jn christlicher lieb gar wol behuͦt ain bessrung ain zuͦ bringen Die falschait ab zuͦ tringen all Grauffen herren vnd der adel Die nit betrüfft kain beser tadel die werdens wol ermessen Die eer gotts nit vergessen die erbren Reichsstett vnd die stennd Die all im Reichs radt seind benenndt die helffend teütschem lande Zuͦ aim bessern stande Vnd was da Christus namen hatt das helff hie mit zuͦ diser tadt Die warhait gots behallten laßt vns dar von nit schalten Das der türck vnd auch die juden Sych vnsers leyds nit froͤwen mugendt das alle stend gebesserd werden Die da seind auff aller erden so well mir alle froͤlich springen Vnd wellend Te deum laudam[us] singen damit erlangen die sälikait Das helff vns die hailig tryualtikaidt |