Hofstaatsordnung des Königs Ferdinand I. Augsburg 1527 :: Transkription Speer 2013

Hofstaatsordnung des Königs Ferdinand I. Augsburg 1527 :: Transkription Speer 2013

Hofstaatsordnung des Königs Ferdinand I.
1527 Jänner 1 und Zusatzbestimmung vom 8. Februar 1527.

Quelle: Fellner, Thomas: Aktenstücke 1491 - 1681 / von Thomas Fellner. - Wien : Holzhausen, 1907. - VIII, 664 S. (Die Österreichische Zentralverwaltung ; 2) (Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs ; 6).
Digitalisat: Hofstaatsordnung des Königs Ferdinand I. 1527 Jänner 1

Editorische Bemerkung Fellner

Gleichzeitige Kopie und Kopie des 17. Jahrhunderts im Wiener Staatsarchiv. Hofstaatenfaszikel 1495-1537.

[Text]

Vermerkt kgl. Mt. zu Hungern und Behaim etc. deutschen hofstat durch ir kgl. Mt. anno domini etc. im sibenundzwainzigisten am ersten tag ianuarii aufgericht, dem also auf kgl. Mt. ferrer bevelh gelebt und nachkumen werden soll.

Trienndt.

Am ersten der herr von Triennt als kgl. Mt. president des gehaimen rats soll halten phert nach kgl. Mt. wolgevallen.[Seite 101]

Hofmeister.101.1

[1.]

Der sol die erst person bei kgl. Mt. geacht werden und nit minder dann grafen und herrn oder rittermessigs stants herkomens sein.

[2.]

Am ersten soll ain hofmeister am hofe in abwesen kgl. Mt. person ir Mt. person in reten bei andern fürsten zu kirchen lantschaften versamblungen, wo anderst sonder personen darzue nit verordnet werden, ordinari representiren und vertreten.

[3.]

Item soll vonwegen kgl. Mt. in reten, wo das irer Mt. personlich zethun nit gelegen sein will, auch in offen verhörn und sessionen er oder der canzler red und antwurt thun.

[4.]

Item der stat des ganzen hofs ausserhalb die procedierung der canzlei und hofcamerordnung sollen ir gehorsam und aufsehen auf ine haben, darob er tapfer halten soll, damit in allen ämptern hofordnungen reten raitungen aller officir ordentlich procedirt und gehandlet werde.

[5.]

Es soll auch hofmaister alle, die für hofgesint under kgl. Mt. diensten am hofe angenomen werden, mit pflicht und aiden gegen kgl. Mt. in iren diensten treu gewertig zu sein, wie sich gebürt, verstricken.

[6.]

Und dieselben diener alweeg ordenlich in ain sonder puech, so darzue gehalten soll werden, einschreiben lassen; desgleichen, wo [Seite 102] ainer aus ir kgl. Mt. abeg zeucht und urlaub nimbt, denselben widerumb austhuen und albeg tag und zeit, wie sich gebürt, darzue gestelt werden.

[7.]

Wo auch jemant von dem hofgesint in sein gescheften aus sein wurde, soll hofmaister albeg aigentlichen, wann er abeg zeucht oder widerkumbt, mit fleiss ainschreiben lassen und solches dem pfeningmaister anzeigen, damit er sich in der bezalung danach zu richten wisse.

[8.]

Item er soll auch von einem öbristen küchenmaister all monat in beiwesen des schatzmaisters, oder wen er darzue verordent, auch des marschall und sonst ains oder zwaier rete raitung enpfahen, welicher küchenmaister dann von den andern ambtleuten wochenlich raitung annemen soll.

[9.]

Item soll auch zu allen solennitäten, so kgl. Mt. aigner person celebriert, es sei zu kirchen, verleihung der lehen, einreitung, ladschaften und ander dergleichen offen küniklicher oder fürstlicher acten mit aigner person und hofmaisters stab sein ambt vor kgl. Mt. persondlich ansehenlich versehen und alle notdurft anschaffen.

[10.]

Er soll auch frembden fürsten entgegen reiten im velde und an herbringen von wegen kgl. Mt. empfahen, laden, vereren und ansagen, wo anderst solches je zuzeiten durch ander zu beschehen nit angeschafft würdet.

[11.]

Es soll sich auch hofmaister nit allzeit auf den obristen kuchenmaister verlassen, sonder selbs zu noturftigern zeiten zu kuchen, keller, silber- und speiskamer, fuetermaister und all ander hofempter ubersehung thun, damit ordenlich, treulich und nützlich ains jeden ampt versehen werde, und sonst in allen sachen handlen, das einem hofmeister nach deutschem küniklichem und fürstlichem gebrauch zuversehen zuesteet, und wo mangel gefunden, müglichs fleiss notwendig einsehung thun, wo ime aber unmüglicheit darinn fürfiel, solhes an kgl. Mt. langen lassen, darin ir Mt. wendung tuen und ime tapfern rucken halten soll.

[12.]

Zu dem soll der hofmaister in allen sachen sein guet aufsehen haben und in allem dem, das einem hofmeister zethuen gepürt, nit underlassen, dagegen solle ime von meniklich, so ime underworfen sein, die gehorsam wie kgl Mt. selbst erzeigt werden.

[13.]

Item er soll halten geruster phert zwelf, darunter mügen zwei ungerust sein. Idem — phert — XII.

Ordnung der canzlei.

[1.]

Erstlich soll ain ansehenlicher verstendiger vertrauter geschickter und fromer canzler sein, der soll im rate, es sei bei kgl. Mt. [Seite 103] in dem gehaimen rate oder im hofrat, die merern stimb collegiern und zusamen merken, materi proponiern, auch all supplication durch ine oder, wem er des bevilht, und sonst keins andern hant fürbracht werden, es sei bei kgl. Mt. oder in den reten.

[2.]

Und welhe supplication durch ine nit fürbracht werden, soll canzler ausserhalb kgl. Mt. selbs bevelh keinen brief darauf nit ausgeen lassen oder fertigen.

[3.]

Was ime aber für bevelh oder supplication zuekomen, so die camersachen berüren, soll der canzler alzeit dem schazmaister zustellen, das er die vor kgl. Mt. oder im hofkamerrate fürbringen, es werd im dem canzler dann kgl. Mt. selbs person bevolhen solich sachen fürzubringen.

[4.]

Canzler soll sein fleissig und ernstlich aufsehen haben, damit die canzlei gehaim vertraut und erber gehalten werde, dann an seins ambts verwaltung kgl. Mt. und derselben landen und leuten treffenlich vil gelegen ist, auch das alle expedition gefördert werden und soll sein fleissig aufsehen haben über die registraturen und all brief und schriften, so ausgeen, selbs übersehen, lesen und verzeichnen und wo mangel bei secretarien oder schreibern befunden, unverzogenlich einsehung thun und in sonderheit, das die canzleisachen woll verwart und gehaim gehalten werden.

[5.]

Der canzler soll, so oft neu secretari, schreiber oder ander personen der canzlei aufgenomen werden, gebürlich pflicht von inen aufnemen.

[6.]

Es soll auch kein secretari oder schreiber bei seinen pflichten kain neuheitungen, so kgl. Mt. zuekemen oder er im rate höret, ausserhalb des canzlers wissen von hof schreiben oder iemants verkunden, es sei dann sach, das ers sonst gehört oder ime zu kunt gethon worden sein.

[7.]

Item dieweil an den posten vil und gross gelegen will sein, das er fleissig damit sei, die fürderlich, es sei bei tag oder nacht, wann ers für not erkennt, fürbring, auch guet aufsehen haben, damit bei postmaister mit underhaltung seiner knecht und phert kain mangel erscheine.

[8.]

Es soll in der hofcanzlei gehalten werden zu den niderösterreichischen sachen ain secretari.
Ainer zu den oberösterreichischen und reichshendeln.
Ainer, der auf den hofrat wart.
Ainer, der den burgundischen und französischen sachen auswart.
Zwen, die den hispanischen sachen walten.
Ainer, der die latheinischen hendel handelt und under handen hat.
[Seite 104] Und darzue ein registrator, der auch ein taxator sein soll.
Und soll dem oberösterreichischen secretari drei schreiber, dem niederösterreichischen zwen, der auf den hofrat wart einer, dem lateinischen zwen,
Die behaimischen und hungrischen secretarien betreffent will kgl. Mt. mit der zeit ordnung inen geben,
Und soll dem oberösterreichischen secretari drei pfert,
Dem niderösterreichischen und allen andern secretarien jedem zwai phert,
Dem registrater auch zwai phert und jedem schreiber ain phert gehalten werden.
Item dem canzleitüerhüeter, der ain ratsknecht sein soll, ain pfert gehalten werden und darzue ain knecht zu fuess, der stetigs der canzlei warte.
Die vorgenannten personen der canzleiverwanten sollen trabharnisch, schefflin oder schiesszeug füren.
Item all canzleiverwanten sollen dem obristen hofcanzler gehorsam thun und ir aufsehen auf ine haben.

Postmaister.

Dem postmaister sollen zwai phert gehalten werden und auf den hofcanzler sein aufsehen haben und bedarf nit gerüst sein.

Item drei reitent hofpoten jedem ain phert, und dieselben sollen thuen, was der postmaister mit inen schafft.

Hofmarschalhambt.

[1.]

Ain marschalh soll nit von minderm stant seins herkomens dann wie hofmaister sein.

[2.]

Erstlich soll der obrist hofmarschalh zu allen reten ansagen lassen und in den reten die umfrag thuen.

Auch den personen, so in reten expedirt und ausserhalb besuechung der canzlei müntlich abgefertigt sollen werden, iren beschaid ansagen.

[3.]

Item soll kgl. Mt., wann si küniklich oder fürstlich offenlich actus celebriert, das schwert vorfüren.

[4.]

Item er soll am hofe neben dem hofmaister under dem hofgesint und wer zum hofgesint zu clagen hat, verhör, entschit, recht und straf ergehen lassen, darzue nach gelegenheit der hendel, wo si so beschwerlich oder ansehenlich sein würden, etlich der rete erfordern mag, die ime in dem retlichen beisein und gehorsam thun [Seite 105] sollen, damit under hofgesint löblich ordnung, frit und recht und alle frembde anclag gehalten werden.

[5.]

Item er soll von räten und allem hofadel, wo ainer strafmessig würt, persondlichen von ine das glubd, ritterlicher gefenknus oder nit weichung sich zu stellen, und ander persondlich zusagen aufnemen; wo si aber dermassen strafmessig würden oder weren, daz mans fenklich verstricken, soll er das dem profosen bevelhen. Aber solhes so in seinem beisein beschehen, soll auch persondlich bei examinirung oder frag dergleichen personen selbs beisein und process unter seinem titel aufrichten lassen.

[6.]

Item er soll auch im velde mit allem hofgesint ordnung halten mit reiten und andern, damit zu eren, schimpf und ernst kain nachtail erschein; im soll auch von meniclich, keinen ausgenomen, im velde bei ernstlicher straf gehorsam than werden, und kgl. Mt. strenklich darob halten und keinen des ubertragen.

[7.]

Und soll alles das thun und in allen sachen sein guet aufsehen haben, daz einem hofmarschalh zethun gebürt, und nichts underlassen, dagegen soll ime von meniklich, so ime underworfen sein, die gehorsam wie kgl. Mt. erzeigt werden.

[8.]

Item marschalh soll halten geruster phert achte, darunder mögen zwen schützen sein. Id est — 8.
Den zwaien ratsknechten jedem ain phert und des monets ...

Hofprovoss.

Der soll seinem ampt, wie sich gebürt, treulich und fleissig auswarten, und was zu jeder zeit durch den marschalh und ain instruction aufgericht und überantwurt wirdet, demselben gehorsamlich geleben und nachkumen, und er soll sein trabharnisch, schefflin, hantpuchs oder schiesszeug füren.

Und es sollen ime gehalten werden zwei pfert und darzue zwen stekenknecht zufuess, ainem funf gulden des monets.

Schatzmaister und hofkamer.

[1.]

Erstlich soll ain ansehenliche geschickte vertraute person zu ainem schazmaister fürgenomen werden; der soll sein ordenlich raitung halten und die jerlich beschliessen und ordenlich auszüg davon geben und nicht on bevelh und quittung nach ordnung seins stats, so man ime uberantwurten soll, ausgeben noch zuwider handlen.

[2.]

Item er soll mit aller lant regierung camer gleichmessigen ordenlichen und vertreulichen verstant haben, damit durch missverstant nit widerwertigs ainer jeden camer oder seins ambts zu nachtail gehandlt werde, und also durch gueten verstant guet [Seite 106] ordnung an allen orten gehalten mag werden, damit inen von ime und von ime inen, dieweils alles ains hern sach ist, hilf bewisen mag werden.

[3.]

Item er soll ainen geschikten pfeningmaister, ainen hofkamerrate und ainen hofkamersecretari haben, die ordenlich zu ime in den rate geen, die finanz und all obligen der chamer mit künftiger zum wenigisten nachtailigen fürsehung betrachten, ratschleg, auch ordinari und extraordinari einnemen und ausgaben noturftik[li]chen bedenken, auch daz mit dem wenigistem schedlichen finanzen kgl. Mt. abwegen mit einem vorrat gefasst und versehen sein mag. Doch sollen si all beschwerlich hendel und camersachen neben irem guetbedunken kgl. Mt. albegen fürtragen und on vorwissen irer kgl. Mt. darin nichts entlichs beschliessen.

[4.]

Es soll auch pfeningmaister sein ordentlich guet raitung halten und die jerlich treulichen verraiten.

[5.]

Item die camerrete sollen auf den schatzmaister ir aufsehen haben, wann er inen ansagen lasst, alwegen kommen und nicht aussen beleiben.

[6.]

Desgleichen solle ime der hofcamersecretari gehorsam sein und soll keinen brief fertigen, er sei dann im hofkamerrat beschlossen oder im vom schatzmaister in sonders bevolhen.

[7.]

Gleicherweise soll auch schatzmaister keinen brief ausgeen lassen, er sei dann im rate beschlossen oder im von kgl. Mt. insonders deshalb bevelh geben.

[8.]

Und soll zu dem hofcamersecretari noch gehalten werden ain copist, ain registrator, zwen ingrossisten und ain thüerhüeter.

[9.]

Schatzmaister soll geruster phert halten achte, pheningmaister geruster phert fünfe, camerrete jedem geruster phert viere, hofcamersecretari dreu phert, dem copisten, registrator und ingrossisten desgleichen, dem thüerhüeter soll jeklichem ain phert gehalten werden.

Item die jetzgenannten personen sollen trabharnisch, schefflin oder schieszeug füren.

Hofrate.

Sollen ausserhalb der obristen empter personen von den niderösterreichischen landen fünf, von der grafschaft Tyroll zwen, von den vordern landen ainer, aus dem fürstentumb Würtemberg ainer und vom reich ainer oder zwen, item doctores zwen, aus Behaim, Merhern und Schlesy fünf, aus Hungern zwen gehalten werden.

Und wann sonst frembd rete an den hof komen, als die kgl. Mt. haubtleut verweser viztumb oder ander ansehenlich personen, [Seite 107] die von irer Mt. als rete versoldt und gebraucht werden, den soll der marschalh zu den teglichen handlungen auch ansagen lassen.

Was aber allain rete ad honores sind, den darf man nit ansagen, es seien dann offen verhören verhanden, so soll man inen auch darzue auf bevelh des hofmaister, canzler oder marschalh ansagen.

Und es soll ainem grafen oder herren fünf phert, ainem ritter oder edlman vier phert, ainem doctor drei pfert gehalten werden.

Ordnung der rathaltung.

[1.]

Item es soll aus den öbristen ämptern und reten etlich wenig person von kgl. Mt. fürgenomen werden, die sollen sondern bevelh haben, teglich, man halt rat oder nit, zusamen komen, all künftig, hoch, schwer und gehaim sachen geverlicheiten zu bewegen und für zu komen, daz ist, wie mit frembden potentaten zu practiciren sei, wie frembden practiken fürkommen mag werden, auch wie beschwerlich zerrüttung und zufell abzelainen seien und alles das zu erhaltung küniclicher und fürstlicher hocheit land und leut aufnemen mit künftiger fürsehung zu guetem raichen mag und alwegen ir handlung und guetbedunken kgl. Mt. fürbringen zu bedenken; diser artikl kan nit wol genug notdürftig ausgefürt werden in ansehung, daz casus status anzal unergrüntlich, fürsehung nach gelegenheit der zeitleuf der potentaten und frembden völker nationen practiken zu bedenken hat, und es soll in solhen rate niemant komen, er werde dann sonderlich darin verordent oder erfordert.

[2.]

Es sollen auch die gehaimen rete gewalt haben, die camerrete zu sich erfordern, notdürftig bericht von inen emphahen und mit inen zu handlen haben, dann der gehaim rate und camer gueten verstant mit einander haben müessen.

[3.]

Es mag auch der gehaim rat, so es die notdurft erfordert, etlich oder gar aus dem hofrat zu inen erfordern.

[4.]

Es sollen aus den obresten amptern und reten von kgl. Mt. etlich wenig person verordent und fürgenomen werden, die causas status und ander gehaim sachen teglich handlen und ratslagen sollen, wie inen des von kgl. Mt. ordnung geben wirdet.

[5.]

Item es soll auch die hofret zu ordenlicher stunt, auch wann man inen sonst ansaget, in iren hofrat geen, all sachen treulich ausrichten und expediren und doselb ir zeit teglich gewertig sein, wann man etlich aus inen oder gar zu kgl. Mt. oder in den gehaimen rat zu erfordern notürftig wirdet.[Seite 108]

[6.]

Die zwen ratsknecht die sollen die ratstüer verwaren und ir aufsehen auf den marschalh und canzler haben.

Kgl. Mt. bevelh ist, daz füran in ir kgl. Mt. hofrat doch ausserhalb der hohen empter in dem sitzen dise ordnung gehalten werden soll: nemlich am ersten die grafen, nachmals die freiherren, nach den freiherren die herren und nach den herren die bröbst und dechant und ander preläten, so si vorhanden sein, und nach inen die ritter, darnach die andern doctores und sollen also, wie ainer nach dem andern in den dienst komen ist, sitzen und wil ir Mt. nit, das kain ordnung der land halben hierin gehalten, dan si ir Mt. nicht als gesandten der land, sondern als ir kgl. Mt. rat und diener hab.

[7.]

Dann mit der umbfrag soll der marschalh kein sondere ordnung halten, sonder wen er nach gelegenhait einer jeden sach am teuglichisten acht, den sol er zum ersten anfragen.

Actum Prag am achtenden tag des monets februarii. Anno etc. vicesimo septimo.

Ordnung kgl. Mt. camer.

In kgl. Mt. camer soll ir Mt. ain obristen camerer und darzue noch drei erlicher ansehenlich person vom adel haben, zu denselben noch gehalten werden drei camerdiener, mer zwen parbirer.

In irer kgl. Mt. schlafkamer soll niemand ordinari eingang haben, es werd dann ainer durch ir Mt. hinein erfordert als Mt. apoteker oder sonst ir Mt. zuzeiten ainen hineinerfordert, darob der obrist camrer oder in seinem abwesen ainer aus den edlen, dem es bevolhen wirdet, streng halten und sonst auf kgl. Mt. person leibpetgewent und anders fleissigs und getreues aufsehen haben.

Obrister camerer soll geruster phert halten achte. Den dreien edlen jedem geruster phert viere, camerdienern und parbirer jedem mit seinem trabharnisch und schieszeug zwai phert.

Noch sollen dise nachfolgend personen gehalten werden: garderoben mit zwai pferden, haitzer ain pfert, camerfurir ain pfert, [Seite 109] schneider ain pfert, schuester ain phert, hosenschneider ain pfert; dise personen dürfen nit gerüst sein.

Arzt.

Man soll zwen vertraut leib- und ain wundarzt auch einen geschickten vertrauten apoteker halten, die sollen ain jeder sein ambt mit getreuer embsiger fürsehung, credenz frischer erznei beim tisch und in der camer ir empter fleissig aufsehen haben und treulich verwaren und kgl. Mt. ad partem geschicklich Ihres nachtails warnen.

Apoteker zwai phert und underapoteker ain pfert.

Türhüeter.

Drei oder vier tüerhüeter, darunder ain obrister camertüerhüeter, dem sollen drei pfert, der andern ainem jedem ain pfert gehalten werden. Di sollen ainer vor der camer, die andern bei den andern thüern gebraucht werden, wo dann ain jeder hin verordent wirt.

Leibweschin.

Die soll auf den öbristen camerer ir aufsehen haben und soll kgl. Mt. leibgewant fleissiclich waschen und wol versehen auch sonst kein ander gewant mitwaschen, und der soll gehalten werden ain magt und ain monet auf si und der magt besöldung acht gulden gegeben werden.

Darzue soll noch sein ain muntweschin, die das gewant in der silbercamer waschen soll, gehalten, der sollen geben werden das monet sechs gulden.

Die obgeschriben personen all sollen ir aufsehen auf den obristen camer haben.

Dies artikl soll dem silbercamerling zugestelt werden.

Kgl. Mt. tischordnung.

Ainen ansehenlichen steblmaister. Tapfer ansehenlich fürschneider vier. Ansehenlich muntschenken vier. Ansehenlich truchsessen von grafen hern und adel acht. Darunder dermassen geschickt sein sollen, die in abwesen der obern empter als schenken, fürschneider den steblmaister zu vertreten wissen. Es sollen auch obangezeigt personen ains gewachsen alters sein, damit die mit zeitigem verstant ir ambt wol zu verwaren wissen, auch darin kgl. Mt. zu eren merers ansehen haben. [Seite 110]

Der steblmaister soll allemal den truchsessen durch den understeblmaister ansagen lassen, wanns zeit sei, daz si zum dienst komen sollen. Er soll auch in der kuchen von den truchsessen ordenlich die credenz nemen und in alweg darauf sehen, daz mit kgl. Mt. speis und trank guet ordnung gehalten werde.

Es sollen auch die truchsessen auf ine ir aufsehen haben. Es soll auch gehalten werden ain understeblmaister vom adel, der auf den obristen steblmaister sein aufsehen haben soll, und was ime derselb bevelhen wirdet mit ansagen der truchsessen und in ander weg, dem soll er gehorsam sein.

Es soll auch der steblmaister in der kuchen und die fürschneider und muntschenken beim tisch guet ordnung mit dem credenzen halten und aufsehen haben.

Und soll dem öbristem steblmaister gehalten werden, soverr er ain graf oder herr ist, sechs phert, ist er aber ain ritter oder edelman, fünf phert.

Schenken, fürschneider und truchsessen, aim grafen oder herrn funf phert.

Ainem ritter oder vom adel vier phert, die sollen all gerust sein.

Dem understeblmaister zwai pfert gehalten werden und soll trabharnisch schefflin odei schiesszeug füeren.

Silberkamer.

Mer soll gehalten werden ain ansehenlicher silbercamrer vom adl, darunder alles, als silber tischzeug prot und obs ist, dem sollen drei silberdiener, ainen der ime in abwesen verwalt, und sonst noch zwen zugeordent werden, darauf er guet aufsehen haben und si ime gehorsam sein sollen, damit kgl. Mt. silbercredenz, leingewant und was in die silberkamer gehört, ordenlichen versehen werde.

Es soll auch alwegen in seinem beiwesen die tisch und credenz fleissig ausgericht werden und davon nit komen, bis man wider aufhebt, und deshalb sein guet aufsehen haben.

Er soll auch von den obgedachten silberdienern ainen geschickten auf das silber in der küchen warten lassen und sollen dem silberkamrer gehalten werden gerüester pfert viere.

Seinem verwalter zwai phert.

Noch jedem silberknecht aines. Sollen füren trabharnisch, schefflin oder schieszeug.

Ain silbergaul der soll von den aus der silberkamer gefürt werden. [Seite 111]

Schenk.

Ainen ansehenlichen geschickten schenken, der vorn adel oder sonst ains erbern herkomens sei, der soll kgl. Mt. selbs einschenken und guete ordnung im keller und beim tisch mit der credenz des weins halten.

Er soll auch mit guetem fleiss wein einkaufen lassen, den dem kuchenmaister all wochen treulich verraiten und im keller wol verwaren, damit zu unnutz nicht veruntreut werde, als oft in dergleichen emptern beschicht.

Er soll auch einen vertrauten pecken haben, der kgl. Mt. mit prot versehen soll, der soll das prot nach der zal oder wag ime uberantwurten, und er das trait nach auch empfahen, damit er darumb dem kuchenmaister ordenliche raitung wisse ze thuen.

Dem schenken soll gehalten werden, ain underkelner, ain kellerschreiber und ain kellerknecht.

Der öbrist kelner soll haben zwai pfert und leicht trabharnisch füren, der underkelner ain pfert, kellerschreiber ain pfert, der kellerknecht soll zu fuess geen, dem pecken ain pfert, sein knecht zu fuess.

Kuchenmaister.

Item ain küchenmaister, der vom adel und erfarn sei und auf alles, so in und zu der kuchen gehört, sein aufsehen haben soll. Der soll auch alle wochen von allen hofämptern, so ausgaben zu verraiten haben, als kellner liechtkamrer pecken metzger und all ander ordenlich raitung empfahen. Und er soll alsdann dem öbristen hofmaister ain extract ausziehen und ime überantwurten und all monet dem hofmaister in beiwesen des schatzmaisters oder, wen er darzue verordent, und sonst zwaier rete, der ainer, soferr ers bekomen mag, der marschalh sein soll, und in beiwesen der andern officir raitung thun, und solich raitung, so die beschlossen worden ist, sol alsdann in die hofkammer geantwurt werden; und wo ain officir von dem anderm ainicherlai untreu west, dieselb soll er bei seinen pflichten dem hofmaister oder marschalh anzeigen.

Dem kuchenmaister sollen gerüst vier phert gehalten werden. Ungerüst: Einem einkäufer zwai pfert. Ainem kuchenschreiber zwai phert. Ainem zuschrotter ain phert.

Muntkoch.

Mer soll gehalten werden ain öbrister muntkoch, der kgl. Mt. person mit fleissigem aufsehen in der kuchen verwar, die küchen [Seite 112] und pronnen verspert halte, niemant, so nit darein gehort, darein lassen, darob ime der kuchenmaister rücken halten soll; dem soll man halten zwai pfert. Dreien köchen jedem ain pfert. Kuchenpueben drei zu fuess. Ain pastetenpacher ist der peck. Trager und kuchentürhüeter zwen zu fuess.

Liechtkamer.

Soll sein ambt treulich und fleissig versehen, das wax gewegen empfahen und widerumb dem kuchenmaister aufrichtiglich und ordenlich verraiten und ausserhalb kgl. Mt. kamer und des stats ordnung oder sonder bevelh des hofmaisters niemant nichts geben und soll ime und seinem gesellen oder gehilfen gehalten werden zwai phert.

Stalmaistersordnung.

Item man sol ainen ansehenlichen man zu ainem stalmaister fürnemen, der soll unter ime haben understalmaister oder satlknecht wappenmaister edlen knaben notürftig guet huefschmit rossarzt und stalknecht.

Er soll auf kgl. Mt. rüstung, was zu der reiters zierd zu schimpf und ernst gehört, auch zeug satl harnisch und anders wol verwaren lassen.

Soll auch, wann kgl. Mt aufsitzt, entgegen sein, damit ordenlich credenz und verwarung im aufsitzen gehalten werde. Er soll auch guete zucht straf und gehorsom im stall und über die edlen knaben halten, auch darob sein, daz understalmaister treulich auf die füetrung und beschlagen sein aufsehen hab. Auch daz der fuetermaister treulich und ordenlich sein ampt versehe und dem kuchenmaister alle wochen erbere raitung thue. Er soll auch zu der zucht und versehung der edlen knaben ainen geschickten caplan, der si lernet, fechtmaister diener und frau, die si vercösten und sauber halten sollen und ordenlich die edlen knaben zu irem dienst zu kgl. Mt. tisch capel reiterei und ander ritterspil und auf ine zu warten ausstailen.

Dem stalmaister sollen die mulitir auch underworfen sein, darauf er auch sein treulichs aufsehen haben soll, damit si in irem ampt nichts veruntreuen.

Stalmaister soll geruster phert halten, ain graf oder herr achte, ain ritter oder edelman sechse. [Seite 113]

Fuetermaister sambt dem wegenfurir pfert dreu, fueterschreiber der soll des stalfurirambt auch versehen, fueterschreiber pfert ains, schmid phert ains; dise vier sollen leichte rüstung füren.

Edlen knaben schulmaister pfert ains. Der knecht, so den knaben wart, ain phert. Der satlknecht edlen knaben und stalknecht sollen aus kgl. Mt. stall beriten werden.

Item die frau, so den knaben warten soll, personen zwo, und sollen bei den knaben essen. Die edlen knaben sollen in den wirtsheusern, oder wo es gelegen ist, angedingt werden, darauf soll der fuetermaister sein aufsehen haben, wie die aufs negst angedingt werden und nicht übrigen costen füren.

Tragesel zwainzig, darzue eseltreiber zehen. Eselschmit, eselsatler, zwo person zwai phert. Ain harnischknecht ain phert.

Wägen.

Chamerwagen, kuchenwagen, kellerwagen, stalwagen, canzleiwagen.

Capelordnung.

Ainen öbristen caplan und sonst vier caplän, die guet stimb haben und singen konden.

Ain messner. Cantores neun und ain capellmaister, der soll der knaben preceptor sein und si lernen. Knaben zehen. Organist ainer. Zwen knecht, so der gesellen und knaben warten, prediger ainen oder zwen, ain capelschreiber, dem capelmaister zwai phert, vier caplänen jedem ain phert, mesner ain phert und die andern personen faren auf den wägen.

Es soll auch die ganz capell ir gehorsam dem öbristen caplan thun, der soll sein guet ordnung der ceremonien mit evangelipuech pacem weichwasser und anders, wie sich gegen einem sölichem künig und fürsten gebürt, zu credenzen halten, auch die capeldiener und knaben mit gueter stimb und konst des gesangs anzunemen haben.

Item die cantores und knaben sollen durch den capelschreiber angedingt in den herbergen und der sol mit fleiss aufsehen haben, daz kein übriger cost auflauf, sonder guet ordnung in der zerung gehalten werde. [Seite 114]

Contralör.

Der soll den stat allemal bei seinen handen haben und auf all officir so rechnung am hof ze thuen, sein aufsehen haben, damit demselben stat gemess gelebt werde, auch bei allen rechnungen sein, und wo er indert ainichen mangel merkt oder verstüendt, denselben soll er dem öbristem hofmaister anzeigen. Er soll auch sein aufmerken haben auf das hofgesint, wann dasselb zu zeiten von hofe verreitt und widerumben daran kompt, und solches dem hofmaister anzeigen und alzeit daran sein, das guete wirtschaft gehalten werde.

Und es soll im gehalten werden — phert — 2.

Ainspenigen.

Ainspenigen sollen ungeverlich vierzig personen sein, darunder dreissig die spiess und hauben füren und noch zehen alt erfarn und der lant kundig geschickt knecht, die weeg steeg und strassen wissen und man prauchen kan, die sollen ire schieszeug füeren.

Under soliche phert sollen kgl. Mt. knaben, wann die gewachsen, vor andern gefürdert werden.

Und sollen alwegen aus inen etlich bei tag und nacht bei kgl. Mt. wacht sein.

Ir haubtman soll sein ainer vom adel, dem sollen gehalten werden geruster phert viere.

Ernholden.

Sollen drei sein geschickt ires ambts guets ansehens jeder mit einem phert und darzue geben ain erlich jarklaid und sollen irem ampt mit allem dem, so darzue gehört, fleissiglich auswarten.

Lackeien.

Personen vier, soll ainem ain monet sechs guldin gegeben werden.

Portir.

Zwen, jedem ain phert.

Trumeter.

Neun, jedem ain phert, ain heerpauker ain phert und ain jarklaid gegeben werden, die sollen ordenlich all mal zu tisch plasen.

Furier.

Der sollen uber den camer und statfurir noch vir hoffurir gehalten werden und darzue noch ainen wagenfurir, oder es soll dem [Seite 115] fuetermaister ain pfert destermer gehalten werden, der dasselb ampt verwese, jedem ain phert.

Tapisiermaister.

Soll für sein person gehalten werden ain pfert und ain zu fuess, der soll die tapisserei treulich unbeschedigt verwaren in kgl. Mt. zimmer, nach gelegenheit einer jeden zeit und stat wissen zu ziren; soll auch, wann kgl. Mt. uber lant zeucht, albege ir Mt. in die herbring kempt, die penk mit penktüechern und den tisch mit einem himel versehen; und auf den zu fuess einen monet vier gulden.

Falken- und jegermaister

das steet zu kgl. Mt. genedigistem wolgevallen.
Und ist valkenmaister Bleys.
Jegermaister Wulffenstoffer.
Serua kgl. Mt. spanner — phert — 2.

Und über die obangezeigten empter und personen will ir kgl. Mt. noch zu hofgesint halten, die all gerust sein sollen pfert — 82.

Und soll allen obgeschriben auf ein pfert des monets zehen gulden geben werden.

Und sol also solhem stat gelebt und die bezalungen demselben nach beschehen und sonst all ander extraordinari ausgab als wein prot wachs und dergleich absein und hinfüran nimer gefordert noch geben werden.

Kgl. Mt. erntlicher bevelh und mainung ist, das alles irer Mt. hofgesint die zwinglisch lutherisch und ander neusecten, so zuwider der heiligen romischen kirchen sein, meiden, dieselben nit halten noch disputiren oder defendiern, auch an vasttegen und zu verpoten zeiten fleisch essen ausserhalb erlaubnus sich nicht geprauchen soll, wo aber jemant solhes ubertreten und kgl. Mt. verpot verachten, den würd ir Mt. vom hof urlauben oder nachgestalt der handlung mit schwerer straf gegen inen verfaren.

Nota, es soll der hofstat in ain ordenlich puech eingeschriben werden und daz der hofmeister den bei handen behalten und daraus einem jeden officir instruction des artikels sein ambt [Seite 116] betreffent zustellen, damit ein jeder seins ambts phlicht in gedechtnus haben mug.

Item den in der hofcanzlei auch zu behalten. Es soll auch kgl. Mt. ir izigs hofgesint, so disem stat gemess am hof gebraucht mugen werden, für ander genediclich bedenken.

Aber die so diser ordnung nach nit dienen möchten, dieselben in ander weeg genediclich zu versehen und bevolhen haben.

Man soll auch in gegenwart des hofmaisters und marschalhs alle quatember zeit das hofgesint durchaus ordenlichen mustern, und wo mangel an der zal der phert und rüstung befunden, denselbigen als vil an der zal irer pfert mangelt nach der zeit die underhaltung desselben mangels aufgeben, dagegen soll auch durchaus guet und ordenlich bezalung beschehen, dardurch sich niemants seins mangels und abfall der rüstung entschuldigen mög.

Nota, kgl. Mt. soll ainen sumari auszug bei irer Mt. selbst handen albegen haben, darin alles hofgesint mit eins jeden besoldung und ambt stee, dergleich aller lender regierung person und besoldung aller andrer dienstleut ausserhalben des hofs personen und besoldung. Darin mag sich ir kgl. Mt. teglich selbs ersehen mindern merern, auch wer abgeet oder aufgenomen wirdet, und ir Mt. selbs ordenlich wesen und underhaltung alwegen guets wissen haben.

Nota, daz kgl. Mt. jerlich ain sumari aller ordenlicher chamer der erblant auch des hofs schatzmaisterambts einnemen ordenlich einkomen und ausgaben zuegestellt werde, darin mag sich sumarie ir kgl. Mt. ersehen und alweeg wissen haben, wie ir Mt. sachen steen.

Kgl. Mt. soll auch der schulden halben, die ir Mt. schuldig ist, ainen auszug bei handen und derselbigen wissen haben.

Und sol ir kgl. Mt. ob dieser ordnung genediclich halten und hanthaben und darwider zu handlen niemants gestatten, dann wor ir Mt. das nit tete, so wurde aus der ordnung ain unordnung und wer alsdann pesser, ir Mt. het die nie fürgenommen. Actum ut supra.

Fußnoten
101.1.

Bestimmungen über die Obliegenheiten des Hofmeisters enthält schon der Bestallbrief Karls V. für den Hofmeister seines Bruders Ferdinand I., von dem ein Regest folgt. (Orig. im Franzensmuseum in Brünn.)

1518 November 1 Saragossa.
König Karl bestellt den Wilhelm von Rogendorf in Ansehung seiner geleisteten treuen Dienste zum Obersthofmeister seines Bruders Ferdinand, der im Begriffe steht, Spanien zu verlassen und sich nach Deutschland zu begeben. Für die Besoldung, welche demselben aus den Taxen und aus den anderen Rechten und Vorteilen nach dem Willen des Königs erfließt, soll Rogendorf alles tun, was einem getreuen Hofmeister ziemt. Den Amtseid soll Rogendorf in die Hände des Hofgouverneurs Prinzen von Chimay leisten, welchem der König zugleich aufträgt, denselben in das Amt eines Obersthofmeisters einzusetzen. Wenn sich der Erzherzog von Spanien nach Deutschland begibt, soll Rogendorf und die übrigen Beamten desselben die gleichen Rechte weiter genießen. Den Hofmeistern, dem Kammermeister, den Pfennigmeistern und den Kontrolloren des Erzherzogs wird aufgetragen, die regelmäßigen Ausgaben zu registrieren, wann es ihnen Rogendorf befehlen wird. Von der Zeit an, da Rogendorf den Erzherzog auf der genannten Reise begleiten wird, soll ihm die Besoldung aus den ordentlichen Ausgaben des Hofes zu den bestimmten Terminen und auf sein Anfordern — das erste Mal gegen Vorweisung einer beglaubigten Abschrift dieser Urkunde — ausgefolgt werden. Die Summen, welche Rogendorf ausgibt, sollen als passiert betrachtet werden, sobald der Auftrag vom Kammermeister an die Pfennigmeister ergangen ist; wer sie ausgibt, soll sie von den Prilsidenten und Beamten in Lille zurückerstattet erhalten. — Weitere Hofmeisterinstruktionen folgen weiter unten.

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